Mobbing! Ein Begriff erobert die Welt – so könnte man sagen. Denn der Begriff wird sehr oft und inflationär benutzt, obwohl häufig gar nicht richtig bekannt ist, was er bedeutet. Und ebenso häufig wird er zusammen mit einer schlechten Wertung verwendet. Und weil das so ist, hört man von Dienststellenleitungen die Behauptung, dass es in ihrer Dienststelle kein Mobbing gäbe. Betroffene melden sich meist sehr spät, weil sie sich schämen und denken, sie hätten versagt. Und schon bei dieser kleinen Aufzählung wird deutlich, dass Mobbing immer mehrere Ebenen betrifft.

Dort ist zunächst (zumindestens bei Mobbing am Arbeitsplatz) die betriebliche Ebene und auf der anderen Seite natürlich auch die sehr persönliche Ebene der Betroffenen.

„FairKom“ in Kiel geht andere Wege”

Wie man heute weiß, gibt es auch auf Seiten der Mobber*innen eine sehr verletzbare persönliche Ebene, die manche Menschen dazu bringt, andere Menschen zu mobben. Dies ist natürlich keine Entschuldigung für deren Verhalten. Ich werde später noch intensiver auf diese Dynamiken eingehen. Nun gehen viele Mobbingberater*innen sehr konzentriert auf den Arbeitsplatzkonflikt ein. Sehr leicht werden gute Ratschläge gegeben und rechtliche Informationen an die Betroffenen vermittelt. Nicht immer sind diese Ratschläge von Erfolg gekrönt – obwohl sie meist richtig und wichtig sind. In der Mobbing- und Konfliktberatungsstelle „FairKom“ in Kiel gehen wir andere Wege.

Konflikt auch aushalten zu können“

Ursprünglich sehr geprägt durch die Haltung des Gründers und Leiters, Torsten Gottschall, wird zunächst geschaut, was die Person braucht. Schließlich ist Gottschall nicht nur Mobbingberater und Business Mediator pract. sondern auch Therapeut und Coach. Natürlich kommt der Arbeitsplatzkonflikt nicht zu kurz. Aber um einen Konflikt aufnehmen zu können, muss man auch eine gewisse Stabilität mitbringen. Diese Stabilität ist Grundlage, einen Konflikt auch aushalten zu können. Die Erfahrung ist, dass konstruktive Konfliktklärungsversuche oft an der psychischen Verfassung der Betroffenen scheitern. Natürlich ist diesen Menschen keinerlei Vorwurf zu machen! Immerhin zielt das Mobbing darauf ab, Menschen in der Tiefe ihrer Seele zu verunsichern und zu kränken.

Also hören wir uns im Erstgespräch natürlich zunächst die Geschichte der Betroffenen an, um dann zu thematisieren, wie dieser Mensch auf seine hochindividuelle Weise darauf reagiert. Es werden Kränkungen, Verletzungen und deren Folgen genauso ausgelotet wie mögliche Ressourcen, die zur Konfliktklärung eingesetzt werden können.

Natürlich passiert alles nur im absoluten Konsens mit den ratsuchenden Personen und unter Einhaltung größter Vertraulichkeit und Diskretion.

Und hiermit ist auch die Frage beantwortet, was Mobbingberatung so besonders macht. Es ist vor allen Dingen die Vielschichtigkeit der Herausforderungen, dieser außergewöhnlichen Lebenssituation auf den jeweiligen Ebenen konstruktiv zu begegnen. Selbstverständlich reagiert jeder Mensch anders. Und sehr häufig hören wir im Erstgespräch, dass die betroffene Person niemals mehr an ihre Arbeitsstelle zurückkehren kann. Dieser Impuls ist absolut verständlich, aber dessen Umsetzung nicht immer sinnvoll. Nach einer Beratung sieht der Gedanke meist nicht mehr so dominant aus. Je besser sich die Menschen aufgehoben fühlen, je mehr der psychische Stress sinkt, je besser sich wieder der Schlaf gestalten lässt, desto mehr steigt ganz allmählich das persönliche Wohlbefinden wieder. Und dann kann man andere Konfliktlösungsstrategien andenken und gegebenenfalls zulassen.

Ich werde Sie hier mit kleinen „Happen“ immer mehr mit der Thematik „Mobbing“ bekannt machen. Sie erreichen mich unter der E-Mail-Adresse: torsten.gottschall@mobbingnetzwerk-nord.de Wer weitere Informationen vorab sucht, kann gerne unsere Website besuchen:
www.mobbingberatungsstelle.de.

Falls Sie selbst einmal gemobbt wurden, schreiben Sie mir gerne ihre Geschichte. Es ist für mich immer spannend zu erfahren, wie das Mobbing bei den unterschiedlichen Menschen im Detail aussieht und wie die Situation bewältigt werden konnte.

Bericht: Torsten Gottschall